Bildung in Nachhaltiger Entwicklung am Reallabor
Wer ist Landwirtschaft?
DOI:
https://doi.org/10.25321/prise.2021.1294Abstract
Hintergrund: Ausgehend vom naturwissenschaftlichen Fakt der grundsätzlichen Unmöglichkeit je den Zustand von Nachhaltigkeit zu erreichen, gilt es für die Pädagogischen Hochschulen Konzepte zu entwickeln, damit die Studierenden und somit die zukünftigen Lehrpersonen trotzdem oder erst recht zu einer Bildung in Nachhaltiger Entwicklung (BNE) herangeführt werden können, mit der sie befähigt werden, ihrerseits auf der entsprechenden Zielstufe aktiv zu werden. Der Anspruch an eine kompetenzfördernde BNE ist deshalb eine ethische und fachwissenschaftliche Grundbildung über Nachhaltige Entwicklung einerseits und eine emanzipatorische Bildung als Nachhaltige Entwicklung andererseits.
Anspruch: Das Projekt «BNE am Reallabor – Wer ist Landwirtschaft?» will Dozierenden, Forschenden und Studierenden der Pädagogischen Hochschule Luzern (und darüber hinaus) ein geschärftes, aber multiperspektivisches Verständnis von BNE am ausserschulischen Lernort ermöglichen, ganz im Sinne eines «Reallabors», um wirksame Lernmaterialien für die jeweiligen Zielgruppen zu erstellen bzw. qualitätsvolle Lernmaterialien beurteilen zu können.
Methode: Das vorliegende Projekt wird als Design Based Research-Ansatz im Reallabor Burgrain umgesetzt. Ziel ist es dabei, einen bildungspraktischen Nutzen zu stiften, das heisst, BNE-Lernmaterialien zum ausserschulischen Lernen zu erarbeiten und zugleich theoretische Erkenntnisse hinsichtlich der Entwicklung von BNE-Lernmaterialien ganz allgemein zu generieren. Dabei wird insbesondere auch durch das inter- und transdisziplinär partizipative Setting die Trennung zwischen Entwicklung und Forschung aufgelöst.
Ergebnisse: Aktuell liegen für vier Brennpunkte der Ausstellung «Wer ist Landwirtschaft?» die folgenden nach dem LUKAS-Modell erstellten Lernmaterialien, jeweils in einer Standardversion (mit Feld- oder Laborarbeit) und einer Kurzversion (ohne praktisches Arbeiten) für Ersterprobungen zur Verfügung: «billiger, schneller, mehr», Zyklus 3; «Unser Boden – ein komplexes System», Zyklus 3; «Obstverarbeitung», Zyklus 2; «Biodiversität», Zyklus 2.
Schlussfolgerung: Der Anspruch, mit dem vorliegenden Projekt Dozierenden, Forschenden und Studierenden der Pädagogischen Hochschule Luzern zu ermöglichen, dass sie ein geschärftes Verständnis von BNE am ausserschulischen Lernort erlangen, um wirksame Lernmaterialien für die jeweiligen Zielgruppen zu entwickeln bzw. qualitätsvolle Lernmaterialien beurteilen zu können, ist noch nicht erreicht. Der Prozess ist aber erfolgreich angestossen und hat eine unerwartet hohe Eigendynamik erhalten.
Kommentar: Die Lern- und Erlebniswelt Burgrain ist seit Sommer 2021 zugänglich und mit ihr die digitalen Unterla-gen: https://www.museumburgrain.ch/
Keywords: Bildung in Nachhaltiger Entwicklung (BNE), Reallabor, Design Based Research, Lernmaterialien, nachhaltige Landwirtschaft, Lern- und Erlebniswelt Burgrain
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